Dienstag, 12. Juni 2012

Johannes Eidt


Was ist Ihr Antrieb, künstlerisch tätig zu sein?
Johannes Eidt sieht seinen Antrieb in dem Gedanken, jeder solle sich nützlich machen und zwar seinen persönlichen Neigungen entsprechend, indem er sich fragt: Was kann ich am besten? So ist der eine als Tischler am besten, der andere als Verwaltungsangestellter, ein dritter als Bäcker und ein vierter eben als Maler. Hat man einmal seine Leidenschaft gefunden, darf man sich in keinem Falle von dieser ablenken lassen.
Johannes Eidt betrachtet als Ziel seines künstlerischen Schaffens, die Menschen zu treffen, zu berühren. Beim Anblick seiner Kunstwerke sollen die Menschen schmunzeln, betroffen sein, nachdenklich werden, sich erschrecken; fasziniert sein von etwas, das es gar nicht gäbe, hätte der Künstler es nicht genau so und auf seine Weise erschaffen.

Welches ist Ihre produktivste Tages- oder Nachtzeit?
Nach 18 bis 22Uhr.

Wenn Sie ein beliebiges Gebäude in Osnabrück zu Ihrem Wohnhaus umfunktionieren könnten, welches wäre das?
Bereits seit seiner Kindheit gibt es auf dem Westerberg ein Wohnhaus, in dem Johannes Eidt sich immer zu wohnen gewünscht hat. An der Ecke Blumenthalstr. und Bismarckstr. befindet sich ein hohes gelbes Haus, das, erbaut in den 30er/40er-Jahren, vermutlich von dem planenden Architekten selbst bewohnt wurde.

Ihrer Biografie ist zu entnehmen, dass Sie viele Jahre im Ausland und in anderen Städten Deutschlands gelebt haben. Was hat Osnabrück an sich, das Sie immer wieder zurückgezogen hat?
Nach Abschluss des Studiums fragte Johannes Eidt sich: Wie beginnt man als Künstler? Er entschied sich, zunächst in seine Heimatstadt Osnabrück zurückzukehren, um für den Start seinen „Heimvorteil“ zu verwenden. Hier ist er geblieben, obwohl es viele andere Städte gibt, in denen er immer hat leben wollen, allen voran Frankfurt am Main.
Osnabrück jedoch biete als Knotenpunkt die Möglichkeit, schnell in alle Richtungen große Städte zu erreichen, in denen Johannes Eidt in den letzten Jahrzehnten viele Ausstellungen realisiert hat. Denn Osnabrück selbst ernährt einen Künstler nicht. 

Was bedeutet für Sie Armut?
Beziehungslosigkeit; sich selbst aus der Gesellschaft heraus zu manövrieren oder manövriert zu werden; kommt dann Hoffnungslosigkeit hinzu, bedeutet dies die größte Armut.

Zur Website von Johannes Eidt geht es HIER.

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